Cascade: Sachlich nach vorne blicken

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Mit einem kompetenten Verwaltungsrat die Sachlage neu bewerten und die Grundlage für einen Neustart schaffen, das ist das erklärte Ziel des Kommissärs der Gemeinde Sand in Taufers, Alfred Valentin, der besonders die soziale Bedeutung der Badeanlage hervorhebt.

Die Cascade hatte bis zu ihrer plötzlichen Schließung im November 2022 turbulente Zeiten hinter sich. Das architektonisch beeindruckende Gebäude in bester Lage, mit Wellnessanlage, Bar und Restaurant hat eigentlich immer schon polarisiert. Die hohen Kosten waren bis zur Schließung ständiger Diskussionspunkt sowohl auf politischer Ebene als auch unter der Bevölkerung. Diese Diskussion soll nun versachlicht werden.


Ausgehend von der Tatsache, dass das Hallenbad mit Sauna und Außenbereich eine große Bedeutung für Familien, Schulsport und Tourismus hat sowie auch ein sozialer Treffpunkt ist, hat Kommissär Valentin mit Beate Auer, Konrad Engl und Othmar Zimmerhofer einen Verwaltungsrat eingesetzt, der eben diese Bereiche und deren Anliegen vertritt.
Präsident des Verwaltungsrates ist Ingenieur Konrad Engl, Geschäftsführer der öffentlichen ARA Pustertal AG und als solcher für die Führung der fünf hochtechnischen Kläranlagen des Pustertales zuständig. Engl bringt als versierter Techniker vor allem im Bereich Energieoptimierung eine fundierte Fachkenntnis mit und freut sich über die neue Aufgabe, die er zusätzlich übernimmt: „Es ist mir eine Ehre, für die Gemeinde, in der ich meine Kindheit verbracht habe, meine langjährige Führungserfahrung zur Rettung der Cascade einbringen zu dürfen. Ich werde mein Bestes geben“, so Engl. Vizepräsidentin Beate Auer hingegen kann als Lehrerin an der Mittelschule Sand in Taufers, ehemalige Gemeindereferentin und durch ihr vielseitiges Engagement im sozialen Bereich die Rolle der Cascade für Familien, Schule und Soziales bewerten: „Ich bin davon überzeugt, dass die Cascade einen Mehrwert für uns alle darstellt. Voraussetzungen dafür sind jedoch passende Rahmenbedingungen und familienfreundliche Angebote“, betont Auer.
Auf Vorschlag des Tourismusvereins Sand in Taufers ist der bekannte Touristiker Othmar Zimmerhofer aus Luttach in den Verwaltungsrat berufen worden. Zimmerhofer war von Beginn an erklärter Befürworter der Cascade und sagt: „Die Cascade ist ein architektonisch gelungenes Projekt. Sie sollte mit ihrem gesamten Angebot für Einheimische und Gäste erhalten bleiben, eben weil es sie braucht. Wir werden dahingehend Lösungen suchen und hoffentlich finden.“ Zimmerhofer ist nach wie vor vom touristischen Nutzen der Cascade überzeugt und wird sich mit möglichen Kooperationsformen auseinandersetzen.

Keine schnelle, sondern eine nachhaltige Lösung
Kompetenter könnte der Verwaltungsrat nicht sein, ist Valentin überzeugt und bedankt sich bei den Mitgliedern für ihre Bereitschaft, trotz schwieriger Vorzeichen diese Aufgabe zu übernehmen. Er wünscht sich keine schnelle, sondern viel mehr eine gut durchdachte, nachhaltige Lösung für die Cascade. Deshalb ist eine kurzfristige Wiedereröffnung der Badeanlage unrealistisch. Geprüft wird allerdings eine frühere Öffnung des Saunabereiches.  
Der Verwaltungsrat wird eine Situationsanalyse und eine Kosten-Nutzen-Bewertung erstellen sowie mögliche Führungsformen und Kooperationen aufzeigen. Der Endbericht wird dann den neu gewählten Gemeinderatsmitgliedern, dem Bürgermeister oder der Bürgermeisterin als Entscheidungsgrundlage dienen. Sobald der neue Gemeinderat gewählt ist, werden die Verwaltungsratsmitglieder ihr Mandat wieder zur Verfügung stellen.


Verwaltungsrat Cascade

16.01.2023